Mit Lernen werden Prozesse der Aneignung bezeichnet, die sowohl vom Kind selbstgesteuert, wie auch von außen angeregt stattfinden können.

"Spielen ist lernen" auf dieser These beruht unsere Arbeitsweise, der wiederum wissenschaftliche Erkenntnisse, wie Kinder lernen und welche Bedingungen sie dafür benötigen, zugrunde liegen.

Kinder benötigen Anreize unterschiedlichster Art: hören, sehen, fühlen, riechen, schmecken, müssen selber ausprobieren können, benötigen Zeit, um Probleme zu lösen, Ideen zu entwickeln, immer wieder ausprobieren können, selber tun können, benötigen Erwachsene, die mit ihnen gemeinsam lernen, Dinge ausprobieren, es nicht "besser" wissen und Vertrauen in sie (die Kinder) haben, sie selber tun zu lassen. Die enge Verknüpfung von Wahrnehmung, Bewegung, Denken und Handeln ist dabei wichtige Voraussetzung für "Wissenserwerb"! Unsere Arbeit ist darauf ausgerichtet, den Kindern vielfältige Bildungsprozesse zu ermöglichen und sie dabei zu unterstützen und zu begleiten.

Unsere Leitsätze dazu:

  • Neugierig und mutig sich die Welt erschließen - dies unterstützen wir durch unsere wertschätzende Haltung und Begleitung.
  • Wir ermutigen und unterstützen die Kinder aktiv auf die Gestaltung ihres Lebens Einfluss zu nehmen
  • Wir unterstützen die Bewegungsentwicklung sowie die Kreativität der Kinder und fördern damit die ganzheitliche Sinneswahrnehmung.
  • Wir ermutigen die Kinder durch selbsttätiges Erforschen der Welt, ihr Wissen zu erweitern und unterstützen diesen Prozess durch anregende und vielfältige Impulse.

In der Umsetzung werden diese Absichtserklärungen als Bildungsprozesse bezeichnet. Dies heißt im Einzelnen: Im Spiel der Kinder entstehen Fragen, Themen und Experimentierfreude.

"Wie entsteht ein Regenbogen?" - "Werde ich mal so groß wie Mama?" - "Warum verschwindet das Wasser im Sand?" - "Warum leben Dinosaurier heute nicht mehr ?" "Wieso sind meine Augen zu, wenn ich schlafe?"

Wir schaffen Bedingungen, die Kindern ermöglichen, ihre Fragen zu finden und ihnen nach zu gehen!

"Einer Frage nachgehen" beinhaltet:

Neugierde, Ausdauer, Wissensdrang, Forschen, Ausprobieren, Zeit nehmen, sich in Bewegung setzen, in Bewegung geraten, Verknüpfung von vorhandenem Wissen mit neuen Erkenntnissen, Hilfe suchen, mutig sein, Neues ausprobieren, ernst genommen werden und Vieles mehr.

Einer Frage nachgehen heißt, nicht immer gleich Antworten bieten, sondern gemeinsam danach zu suchen.

Wir gestalten den Alltag gemeinsam mit den Kindern und ermöglichen ihnen damit viele selbstbestimmte Erfahrungs- und Spielräume, die "Lernen" ermöglichen.

Wichtig ist also die Verknüpfung von Lernerfahrungen zu begleiten, und nicht die Einübung isolierter Techniken.