...beginnt bei uns mit dem ersten Tag in der KiTa. Die vorschulische Bildung erstreckt sich über die gesamte KiTa - Zeit und umfasst alle Entwicklungs – und Kompetenzbereiche (motorischer, emotionaler, sozialer und kognitiver Bereich). Keiner dieser Bereiche kann als einzelner gesehen und gefördert werden, sondern sie greifen immer ineinander. So fördert z.B. das Kneten nicht nur die Feinmotorik des Kindes, sondern auch die Fantasie, das Selbstbewusstsein und das sozial-emotionale Verhalten.

Das Spiel ist von ganz entscheidender Bedeutung bei der Entwicklung der Persönlichkeit.

Es gibt einen erkennbaren Zusammenhang zwischen Spiel- und Schulfähigkeit: Kinder lernen im Spiel, sammeln Erfahrungen, gestalten Spielsituationen alleine und mit anderen. Kinder, die viel und intensiv spielen, nehmen dabei sich selbst als eigenständige Person und ihre Handlungsmöglichkeiten wahr. All dies sind Grundvoraussetzungen, die nachhaltiges Lernen  in der Schule erst ermöglichen.

"Lernen" sollte nicht umfassend nicht danach beurteilt werden, wie viele Liedtexte ein Kind kennt, ob es seinen Namen schreiben kann, welche geometrischen Formen es unterscheiden/benennen kann."Lernen" ist kein reiner Wissenserwerb, sondern ein Auf- und Ausbau von Erfahrungen, deren Nutzung und Verinnerlichung.

Das bedeutet für uns, Kinder müssen im Spiel (= spielerisch) Erfahrungen sammeln können, z.B. durch Entdeckungs-, Wahrnehmungs-, Geschicklichkeits-, Bewegungs-, Musikalische-, Finger-, Konstruktions-, Aggressions-, Fantasie- usw. Spiele. Dafür stellen wir Materialien, Räume, Zeit, Angebote und uns als Erzieherinnen zur Verfügung.
Alle Bildungsprozesse benötigen als Grundlage eine stabile Bindung an die Beziehungspersonen. Ohne Bindung keine Bildung!

Im letzten Jahr vor Schulbeginn fassen wir die zukünftigen Schulkinder regelmäßig zu einer Gruppe zusammen, deren hauptsächliches Ziel die Findung als Gruppe der Vorschulkinder darstellt. Die Kinder legen die Inhalte der Gruppentreffen selbst fest; Aufgabe der Erzieherin ist es, die Bildungsinhalte mit den Themen der Kinder zu verknüpfen. Es geht dabei im Besonderen um: Aneignung von Wissen zu selbstbestimmten Themen, Gruppenfindung, Auseinandersetzung mit der neuen Rolle als Vorschulkind, evtl. Ängste erkennen und damit umgehen, Schule erfahrbar machen, Selbstständigkeit fördern, Verantwortungsgefühl stärken, Selbstbewusstsein fördern.

Fester Bestandteil ist die gemeinsame Abschlussaktion bzw. Übernachtung der Vorschulkinder.

Die Begleitung und Unterstützung der Eltern ist ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil, will man Übergänge positiv gestalten. Wenn Eltern skeptisch oder unsicher auf einen bevorstehenden Wechsel schauen, überträgt sich diese Haltung auf das Kind. Durch Gespräche und Elternabende laden wir Eltern ein, sich mit ihren eigenen Gefühlen und Gedanken zum Thema Übergang auseinander zu setzen und so ihren Kindern als starker Partner zur Verfügung zu stehen.

Zur Nachbargrundschule findet ein intensiver Kontakt statt, der sich beispielsweise in gegenseitigen Besuchen der Lehrerinnen / Erzieherinnen in der jeweils anderen Institution äußert. Ziel ist hier auch, den Übergang von einer in die andere Institution für das einzelne Kind so gut wie möglich zu gestalten.